: Bankgesellschaft ohne Kritikergeld
Die angeschlagene Berliner Bankgesellschaft verzichtet großzügig auf weitere Einlagen – zumindest wenn sie von unliebsamer Seite kommen. Birger Scholz, Mitbegründer der „Initiative Bankenskandal“, die unter anderem Namen von Anlegern der umstrittenen Immobilienfonds der Bankgesellschaft veröffentlichte, hatte ein Spendenkonto für die Initiative bei der Sparkasse eingerichtet. Doch zwei Tage später revidierte die Tochterfirma der Bankgesellschaft die Kontoeröffnung. Auf Nachfrage habe der zuständige Filialleiter erklärt, die Weisung käme von oben, sagte Scholz der taz. Das Führen des Kontos sei undenkbar, „weil die Initiative gegen die Bankgesellschaft arbeitet“, habe der Filialleiter argumentiert. Bereits eingegangene Spenden wurden an die Absender zurücküberwiesen. Damit das Geld doch noch den Weg in den Finanztopf der Bankkritiker findet, will Scholz nun zur Volksbank gehen. TAZ
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen