: Aktienoptionen heftig kritisiert
FRANKFURT/M. ap ■ Die Fondsgesellschaft Union Investment sieht in Aktienoptionsprogrammen deutscher Großunternehmen „eine Tendenz zur Selbstbedienung“. Grundlage für diese Einschätzung ist eine Studie zu den Vergütungsprogrammen für Manager aus den Dax-30-Unternehmen (www.union-investment.de). Fazit: Viele Manager profitieren auch, wenn der Aktienkurs nur geringfügig steigt oder andere Unternehmen der selben Branche besser abschneiden. Am besten schneidet die Lufthansa mit einer Gesamtnote von 1,2 ab. Positiv sei, dass die Linie ihren Managern im Aktienoptionsprogramm nur einen Rabatt von 20 Prozent einräumt – also müssen die Führungskräfte 80 Prozent aus eigener Tasche zahlen. Zudem führten die Option nur dann zu einer zusätzlichen Vergütung, wenn die Lufthansa-Aktie sich besser entwickele als die Aktien wichtiger Wettbewerber. Schlecht schnitten Deutsche Telekom und DaimlerChrysler ab, die jeweils die Note 4,4 erhielten. Hier seien die „Latten beim Konkurrenzvergleich unangemessen niedrig“.
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