: Junge Liberale haben Ärger
Nach einer Wahlkampfaktion der Jungen Liberalen (Julis) zur Freigabe von Cannabisprodukten ermittelt die Hamburger Polizei. Am Mittwoch an Passanten verteilte Körner würden auf Hanfsamen überprüft, sagte ein Polizeisprecher gestern. Die Jugendorganisation der FDP wird verdächtigt, gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen zu haben. Die Julis hatten in der Innenstadt an einem provisorischen „Coffee-Shop“ für ihre Ziele geworben und unter anderem vermeintliche Joints geraucht. Die Staatsanwaltschaft wollte nach Angaben ihres Sprechers Rüdiger Bagger abwarten, was die Ergebnisse der Polizeiuntersuchung ergeben. Selbst wenn es sich bei den Samen um Hanf handele, sei das Verteilen nur strafbar, wenn es sich um größere Mengen handele, die zum Anbau bestimmt seien. Der Landesvorsitzende der Julis, Jan Erik Spangenberg, bezeichnete die Aktion als legal. Die Körner stammten aus einer Futtermischung für Kanarienvögel, die nur eine geringe Menge des berauschenden Wirkstoffes beinhalteten. Schon in der vergangenen Woche hatte die unabhängige Jugendorganisation in Hamburg mit einer gewagten Wahlkampagne für Wirbel gesorgt. Auf einem Wahlplakat hält eine junge Frau einen Wahlzettel, auf dem die FDP angekreuzt ist. Darüber steht der Slogan „Steck ihn rein“. LNO
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