Sonartests schädigen Wale

HAMBURG afp ■ Einer US-Wissenschaftlerin ist der Nachweis gelungen, dass der von Menschen verursachte Lärm den Orientierungssinn von Walen und Delfinen stört und die Tiere stranden lässt. Schon länger war vermutet worden, dass Sonargeräte von Militärs und dem Schiffsverkehr die Meeressäuger schädigt. Wie das Magazin GEO berichtet, fand die US-Wissenschaftlerin Darlene Ketten von der Harvard Medical School in Gehirn- und Innenohrproben von 16 gestrandeten Walen Blutspuren, die die Forscherin auf einen Sonartest der US-Marine vor der Küste der Bahamas zurückführen konnte. Bei dem Test im März 2000 lag der Geräuschpegel des Sonars, mit dem U-Boote auf große Entfernung geortet werden sollen, bei rund 230 Dezibel. Der Untersuchung Kettens zufolge hängt der Verletzungsgrad unter anderem von der Lautstärke, der Frequenz und der Dauer des Signals ab.