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Kirche erinnert an ihr Unrecht

An das Schicksal von kirchlichen Zwangsarbeitern während des Zweiten Weltkriegs erinnert seit Sonnntagabend eine neue Gedenkstätte auf dem Friedhof der Jerusalems- und Neuen Kirchengemeinde in Neukölln. In den im Eingangsbereich des Friedhofs stehenden Findling sind die Namen aller beteiligten Gemeinden eingraviert. Zudem trägt er die Inschrift „Der Gott, der Sklaven befreit, sei uns gnädig“. Anlässlich der Einweihung sagte der evangelische Bischof von Berlin, Wolfgang Huber, dass, wer die Zukunft gestalten will, ein „geklärtes Verhältnis zur eigenen Vergangenheit“ brauche. „Vor dem Unrecht des Krieges, auch vor der Beteiligung unserer Kirche daran, können wir die Augen nicht verschließen.“ Auch die Kirchen seien an dem „Unrecht der Beschäftigung von Zwangsarbeitern beteiligt“ gewesen, bekannte Huber. Angaben einer Kirchen-Arbeitsgemeinschaft zufolge errichtete die evangelische Kirche auf dem Friedhof 1942 ein Barackenlager, in dem bis Kriegsende 100 Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion untergebracht waren. EPD

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