piwik no script img

Umweltgipfel vor entscheidender Phase

Kanzler trifft heute in Johannesburg ein. Zentrale Themen weiterhin umstritten. Einigung bei Arten- und Klimaschutz

JOHANNESBURG dpa/taz ■ Nach wie vor sind die wichtigsten Forderungen beim Umweltgipfel in Johannesburg heftig umstritten. Die USA und einige Opec-Staaten lehnten den Ausbau des Anteils erneuerbarer Energien auf weltweit 15 Prozent bis 2010 trotz aller EU-Appelle ab. Strittig blieb auch die Forderung, den Anteil der Menschen ohne Zugang zu Kanalisation bis zum Jahr 2015 zu halbieren.

Bundeskanzler Gerhard Schröder wird heute als erster Regierungschef der G-8-Gruppe vor den Delegierten sprechen. Bis Mittwoch werden bei dem Gipfel mehr als 100 Staats- und Regierungschefs erwartet. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) appellierte wegen der „ernüchternden Ergebnisse der ersten Woche“ an den Kanzler, in Johannesburg klare Signale zu setzen.

In weniger heftig umstrittenen Punkten einigten sich die Delegierten nach zähem Ringen auf einen Aufruf zum besseren Klimaschutz. Staaten, die das Kiotoprotokoll zum Klimaschutz bereits verabschiedet haben, fordern die anderen Länder vehement zur Ratifizierung auf. Das gilt als Niederlage für die USA. Vereinbart wurde auch ein besserer Artenschutz bis 2010. Bis dahin soll die Geschwindigkeit des Artensterbens „bedeutend reduziert werden“. Dieses Ziel fließt in den Aktionsplan ein, den die Konferenz verabschieden will. Umweltminister Jürgen Trittin wertete es als Erfolg, dass an die Vereinbarungen auch Staaten gebunden seien, die die Artenschutzkonvention von Rio nicht unterschrieben haben. Umweltverbände kritisierten die Einigungen als zu schwach.

brennpunkt SEITE 4

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen