: Entwaffnend schweigen
GALier Mahr erhält keine Antwort zum Revolverheld Schill – mit der „Gefährdungssituation“ begründet
Der Senat verweigert die Auskunft über die Bewaffnung von Innensenator Ronald Schill. Eine entsprechende Anfrage des GAL-Abgeordneten Manfred Mahr blieb mit dem Hinweis auf „die Gefährdungssituation des Innensenators“ unbeantwortet. Mahr wollte unter anderem wissen, ob Schill tatsächlich wochenlang eine Waffe getragen hat, obwohl er dazu gar keine Berechtigung hatte.
Der grüne Innenpolitiker hält die Begründung des Senats für das Ausweichen für äußerst fragwürdig und hat aufgrund des Schweigens vielmehr den „Verdacht, dass Herr Schill sich tatsächlich gegen das Waffengesetz strafbar gemacht hat“. Mahr hat daher eine erneute Anfrage gestellt, um doch noch Klarheit über den Sachverhalt zu bekommen. So will Mahr nach wie vor wissen, seit wann Schill eine Schusswaffe trägt und wann er einen Waffenschein ausgestellt bekam. Zudem stellt Mahr die Frage, „ob Teilnehmer von Wahlkampfveranstaltungen damit rechnen müssen, dass der Innensenator während der Veranstaltung eine Waffe trägt“. AHA
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