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Folter in Afrika weit verbreitet

NAIROBI dpa ■ Mediziner, Juristen und Polizeibeamte aus ganz Afrika prangerten gestern in der kenianischen Hauptstadt Nairobi an, dass Folter in Afrika genauso verbreitet sei wie viele Krankheiten und Konflikte. Auf einer zweitägigen, von der EU gesponserten Tagung wollen die Vertreter aus 19 Organisationen unter dem Dach des „Internationalen Rehabilitationszentrums für Folteropfer“ (IRCT) Wege zu einer vernetzten Hilfe für Folteropfer auf dem Kontinent finden. „Die Versöhnung der Folteropfer ist wichtig, denn sie kommen sonst irgendwann zurück, um Rache zu nehmen“, sagte der ghanaische Menschenrechtler Edmund Delle. Unter dem Dach des IRCT arbeiten derzeit weltweit 200 Zentren für Folteropfer. In Kenia selbst wurden nach Berichten der lokalen Folteropferorganisation IMLU letztes Jahr 260 Fälle von Folter bekannt. Die meisten Menschen, die dort der Polizei ausgeliefert seien, erlitten körperliche Brutalität, erklärte der Vorsitzende, Ling Kituyi.

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