: Im bürgerlichen Reinickendorf
1998 siegte erstmals die SPD. Kann der ehemalige Landesvorsitzende Detlef Dzembritzki den Erfolg im neu geschnittenen Wahlkreis wiederholen? Oder siegt Gewalt?
Reinickendorf, der Schrebergartenbezirk im Norden Bezirk, wurde 1998 erstmals von der SPD gewonnen. Seitdem sitzt Detlef Dzembritzki (SPD) im Bundestag. Er war in Reinickendorf auch schon Bezirksbürgermeister und leitete kurz und erfolglos die damals noch zerstrittene Berliner SPD. Eine Absicherung über die Landesliste versuchte Dzembritzki vergeblich zu ergattern.
Aber auch die Grenzen des Wahlbezirks Reinickendorf wurden neu geschnitten. Ob SPD oder CDU am Ende die Nase vorn hat, scheint völlig offen.
Ebenfalls ein ganz alter Bekannter ist Roland Gewalt (CDU), der innenpolitische Sprecher der Abgeordnetenfraktion, wirbt damit, dass er immer gegen die Ausweitung der Asylgründe auf nichtstaatliche Verfolgung war. Elf Jahre lang hat Gewalt die Ausländerpolitik der CDU und damit auch des Berliner Senats mitbestimmt. Seit Rot-Rot regiert, ist es damit vorbei: Gewalt bleiben nur Zwischenrufe und Polemik im Abgeordnetenhaus – oder für den Bundestag, sollte es für ihn reichen.
Mit Oliver Schruoffeneger (Grüne) kandidiert neben Dzembritzki der zweite entwicklungspolitische Sprecher einer Partei in Reinickendorf. Schruoffeneger, ebenfalls ein alter Bekannter aus dem Abgeordnetenhaus, setzte sich dort vor allem für eine seriöse Haushalts- und Finanzpolitik ein.
Für die PDS kandidiert mit Robert Scholz ein Historiker und Bezirkstadtrat a.D. Die FDP schickt den Angestellten Peter Tiedt ins Rennen. Die Feministische Partei „Die Frauen“ haben die feministische Frau Ilona Braune aufgestellt. Ein Geheimtipp ist Frank Ditsche. Der im offenen Kanal aktive Hörfunkmoderator tritt als Einzelbewerber für die Partei Familie, Jugend und Zukunft an. R.A.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen