unterm strich
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Die Kulturstiftung des Bundes wird vorläufig insgesamt 29 Kunst- und Kulturprojekte im In- und Ausland fördern. Für die von einer interdisziplinären Jury ausgewählten Vorhaben aus den Bereichen Architektur, bildende Kunst, Tanz, Musik, Theater, Film und Literatur sowie für weitere Programme der Kulturstiftung sehen in diesem Jahr Mittel in Höhe von insgesamt rund 7,9 Millionen Euro zur Verfügung. Im Inland sollen insgesamt 16 Vorhaben gefördert werden. Dazu zählen das Theaterprojekt „An die Nachgeborenen“ der Kampnagel-Fabrik in Hamburg, die Kunstaktion „Die verkunstete Platte“ aus Hoyerswerda, die Filmschau „berlin-babylon 2003“ und das „internationale literaturfestival berlin“, das am Dienstag beginnen wird. Im Ausland will die Stiftung 13 Vorhaben fördern, darunter das Projekt „Kultur im Dialog“ der israelischen Ben-Gurion-Universität von Negev.

Dazu gibt es dann auch noch erklärende Worte. „Wir verstehen uns als Dienstleister, als Plattform zur Entwicklung und Diskussion neuer Ideen, als Knotenpunkt eines internationalen Netzwerkes“, sagte die Künstlerische Direktorin der Kulturstiftung, Hortensia Völckers. Der Zuschuss des Bundes für die Stiftung wird 2003 rund 25 Millionen Euro und ab 2004 rund 38,3 Millionen Euro betragen. Dabei sollen für Projekte im kommenden Jahr insgesamt knapp 19 Millionen Euro ausgegeben werden.

Mit einer heftigen Attacke gegen die verantwortlichen Kulturpolitiker hat der Intendant der Komischen Oper Berlin, Albert Kost, auf die Nichtverlängerung seines Vertrages vom Sommer 2004 an reagiert. Die Art und Weise, wie man mit ihm umgehe, habe er in seinen 35 Berufsjahren noch nicht erlebt, sagte Kost gestern im Kulturausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses. „Ich habe Angst um die Komische Oper, sie ist in großer Gefahr“, fügte er hinzu. Die Ausschussmitglieder zeigten sich, wie die Agenturen melden, betroffen.

Der Tübinger Rhetorik-Professor Walter Jens erhält den diesjährigen Predigtpreis des Bonner Verlags für die Deutsche Wirtschaft. Der Literaturwissenschaftler und Schriftsteller wird für sein Lebenswerk, insbesondere seine Bibelübersetzungen und Predigtveröffentlichungen geehrt. Mit der Auszeichnung soll die Redekunst in den Kirchen gefördert werden. Zudem hat eine ökumenisch besetzte Jury dem katholischen Religionspädagogen Thomas Meurer aus Münster die Auszeichnung in der Kategorie „Beste Predigt 2002“ zuerkannt. Er soll in einer Predigt einen neuen Zugang zum Weihnachtsfest erschlossen haben. Unseren Segen dazu. Und Amen.