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In Khost droht Bürgerkrieg

Kämpfe in Ostafghanistan zwischen Milizenführer und Gouverneur fordern 15 Opfer

KABUL dpa ■ Im Osten Afghanistans droht nach Kämpfen zwischen einem Milizenführer und dem von Präsident Hamid Karsai eingesetzten Gouverneur ein Bürgerkrieg. Milizenführer Patscha Khan Sadran forderte die Bevölkerung der Stadt Khost gestern zur Flucht auf. Er werde die Regierungstruppen angreifen, drohte Sadran.

Er verlangte, Karsai müsse ihn als Gouverneur der Provinzen Khost, Paktia und Paktika einsetzen, sonst gebe es keinen Frieden, berichtete die in Pakistan ansässige afghanische Nachrichtenagentur AIP. Am Sonntag war es zu Kämpfen zwischen den Truppen des amtierenden Gouverneurs von Khost, Mohammed Hakim Taniwal, und Sadrans Miliz gekommen. Dabei starben laut Taniwal 15 Menschen. Sadran warf den Regierungstruppen vor, seine Stellungen angegriffen zu haben. Er war von Karsai als erster Gouverneur eingesetzt worden, musste den Posten aber auf Druck der Bevölkerung wieder abgeben. Gestern flogen US-Hubschrauber über Khost. Augenzeugen meinten, das solle weitere Kämpfe verhindern. Die USA vermuten dort Reste der Taliban und der al-Qaida und haben bei Khost einen Stützpunkt.

Bei einem kurzen Treffen auf der US-Air Base in Frankfurt zeigten sich Bundesaußenminister Joschka Fischer und Karsai besorgt über die Sicherheit in Afghanistan. Karsai, der gerade erst ein Attentat überlebt hatte und in Frankfurt zwischengelandet war, betonte, er schließe weitere Anschläge nicht aus. Die Taliban agierten als Einzeltäter weiter.

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