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35 Millionen für Kliniken

Deputation beschließt Krankenhaus-Bauprogramm für 2002/2003. Im Zentrum: Sanierung von OP- und Intensivbereichen, Ausbau von Geriatrie und Weiterbildung

Gut 35 Millionen Euro hat gestern die Arbeits- und Gesundheitsdeputation frei gegeben und damit das Krankenhaus-Bauprogramm für dieses und das kommende Jahr abgenickt. Alles das zu erfüllen, was sich die Krankenhäuser wünschen, würde allerdings 150 Millionen Euro kosten.

Für 6,5 Millionen soll der OP-Bereich des Zentralkrankenhauses Bremen-Nord saniert werden, eine so genannte „Intermediate-Care-Einheit“, eine Art „Puffer zwischen Intensiv- und normaler Station“, so Gesundheitssenatorin Karin Röpke (SPD) gestern bei der Vorstellung der anstehenden Maßnahmen.

Gut fünf Millionen bekommt das ZKH Bremen-Ost für die Sanierung im Intensivbereich und den Ausbau der „Stroke Unit“, in der Schlaganfallpatienten behandelt werden. Die Geriatrie, der Bereich für alte Menschen soll ausgebaut werden.

Im ZKH St.Jürgen Straße soll eine Abteilung für fachübergreifende Früh-Rehabilitation entstehen – von den Kosten in Höhe von 7,1 Millionen Euro übernimmt der Bund die Hälfte.

Schließlich sind in den 35 Millionen ein Teil der Kosten für die Sanierungsmaßnahmen im St.Joseph-Stift enthalten, rund 7,2 von insgesamt gut 14 Millionen Euro.

Die abgenickten 35 Millionen umfassen auch 4,6 Millionen für die Bremerhavener Krankenhauslandschaft. Da aber das größte Projekt dort, die Zusammenlegung der Krankenhäuser Reinkenheide und „Am Bürgerpark“ in Form eines Neubaus, noch nicht ausdiskutiert ist, seien diese Mittel noch nicht verplant, so die Senatorin.

„Gut aufgestellt“ seien nun die Bremer Krankenhäuser insgesamt, hofft Röpke, „auch für die großen Herausforderungen der nächsten Jahre“. Noch ist nicht klar, wie sich die ab 2005 dann geltenden so genannten Fallpauschalen – die Kosten werden dann nicht mehr nach individueller Verweildauer, sondern nach einer Pauschale pro Behandlung erstattet – auf die Krankenhauslandschaft auswirkt.

Nicht zuletzt, lobte Karin Röpke, trage das Programm zur Arbeitsplatzsicherung bei. In den Kliniken und ihren Zulieferbetrieben arbeiten rund 27.000 Menschen. sgi

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