: was macht eigentlich ...die Schildkröte?
Gewässer unsicher
Immer häufiger tauchen Schmuckschildkröten, asiatische Fischkreationen und andere Immigranten in den Tümpeln dieser Stadt auf. Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) schreitet nun im Interesse der heimischen Amphibien ein. „Bitte lassen Sie die Goldfische im Gartenteich!“ Klar, überzählige oder lästig gewordene Haustiere landen hierzulande ja nicht in der Pfanne, sondern werden fürsorglichst ausgesetzt. Vielleicht gar mit dem gut gemeinten Ziel, die örtlichen ja recht langweiligen Biotope mit einigen bunten Piranhas oder schillernden Raubschildkröten zu bereichern. Besonders von unkontrollierter Bestückung bedroht ist der Marzahner Unkenpfuhl, wie die taz erfuhr. Im Schatten der Platten konnte dort in diesem Jahr, nach umfangreichen Biotopsanierungsarbeiten, ein Naturschutzgebiet ausgewiesen werden, in dem gefährdete Arten leben. Besser gesagt, leben sollten. Nun aber ist der Friede unter den heimischen Fröschen, Kröten und Molchen durch die Folgen der Globalisierung auch unter Aquarianern stark bedroht. Insbesondere Goldfische, eine Zuchtform der ostasiatischen Silberkarausche, bringen das ökologische Gleichgewicht ziemlich ins Wanken. Nicht nur soll beobachtet worden sein, dass die asiatischen Immigranten notorisch Schwarzmarkt-Zigaretten vertickern. Auch ist mit ihrem massenhaften Auftreten die Imbisskultur in den heimischen Gewässern auf ein Nudelpfannen-Niveau sondergleichen gesunken. taz fordert: Green Card für Goldfisch! TILFOTO: AP
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