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„Bild“ darf weiter einzeln enthüllen

BERLIN taz ■ Die Berichterstattung der Bild-Zeitung über die „Bonusmeilenaffäre“ war nach Auffassung des Deutschen Presserats kein Verstoß gegen die journalistischen Spielregeln. „Der Vorwurf der häppchenweisen Veröffentlichung von Politikernamen und die nach Meinung einiger Beschwerdeführer daraus resultierende einseitige Wahlkampfunterstützung konnte (…) nicht festgestellt werden“, so der Presserat. Es habe auch „keine Belege für die selektive Veröffentlichung“ einzelner Namen gegeben. Die Presse-Selbstkontrolle argumentierte im Sinne der Bild-Chefredaktion, das Blatt habe vielmehr die Liste zunächst zu prüfen und könne „die Ergebnisse dieser Recherche“ erst dann publizieren. Im Zuge der Meilen-Affäre waren Cem Özdemir (Die Grünen) und Berlins Wirtschaftssenator Gregor Gysi (PDS) zurückgetreten. In anderen Beschwerdeverfahren wurde Bild insgesamt fünf Mal gerügt. Für die taz gab es eine Rüge wegen der Wahrheit-Serie „Lehrer, die wir laufen ließen“.

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