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istafDabei sein ist nicht alles

Klaus Wowereit hat gejubelt, als hätte er die 100 Meter in neuer Weltrekordzeit zurückgelegt. Gefreut haben sich die Veranstalter des Leichtathletik-Stadionfestes Istaf über das erneute Dabeisein in der Beletage der Sportmeetings. Jetzt kann man weiter Goldbarren und Jackpots verteilen, denn Berlin bleibt in der Golden League. Bis 2005 dürfen Olympiasieger, Weltrekordler und kommende Megastars in der deutschen „Sportstadt Nummer eins“ rennen, hüpfen und werfen. Alles super!

Kommentarvon ROLF LAUTENSCHLÄGER

Dabei sein bedeutet jedoch nicht alles. Und der Superlativ lässt sich höchstens auf die Istaf-Querelen der vergangenen Jahre anwenden, die vor Monaten schließlich zur Insolvenz der Gesellschaft geführt hat. 500.000 Euro Schulden und die Pleite dazu sollten Warnung genug sein, nicht wie die Weltmeister zu jubeln.

Das Meeting aus Mauerzeiten hatte sich in seiner piefigen Form nicht nur selbst überlebt. Es atmet auch in seiner neuen Gesellschafterform noch keinen modernen Geist, der die Finanzierung vor die sportpolitische Bedeutung stellt. Die westberlintypischen Zeiten sind vorbei, in denen das Land Bürgschaften übernimmt. Wer vorn mitlaufen will, muss eigene Konzepte, Sponsoren und das Marketing mitbringen – und das eigene Risiko tragen.

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