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Allein erziehen boomt

Immer mehr Kinder leben bei nur einem Elternteil. In Ostdeutschland ist diese Entwicklung noch deutlicher

WIESBADEN dpa ■ Immer mehr Kinder in Deutschland wachsen bei nur einem Elternteil auf. Wie das Statistische Bundesamt gestern in Wiesbaden mitteilte, lebten im vergangenen Jahr (Stichtag April 2001) von den rund 15,1 Millionen Kindern unter 18 Jahren rund 14 Prozent bei einem allein erziehenden Elternteil ohne Partner. 1996 lag der Anteil noch bei 12 Prozent. Das zeigt eine Auswertung des Mikrozensus, der jährlichen Haushaltsbefragung des Statistischen Bundesamtes.

Fünf Prozent der Kinder wuchsen bei einem Elternteil auf, der in einer Lebensgemeinschaft wohnt. 1996 waren dies vier Prozent. Insgesamt lebten nach Berechnungen des Bundesamtes zum Zeitpunkt der Stichprobe bundesweit 19 Prozent aller Kinder bei einem nicht verheirateten Elternteil, drei Prozentpunkte mehr als 1996.

Im Osten Deutschlands ist die Entwicklung noch deutlicher. In den alten Bundesländern wurden im April des vergangenen Jahres noch 83 Prozent der Minderjährigen bei Ehepaaren groß, in den neuen Ländern waren dies nur noch 67 Prozent. Die Zahl der ehelichen Kinder sank zwischen 1996 und 2001 in den westdeutschen Ländern um drei, in den ostdeutschen um acht Prozentpunkte. 13 Prozent der westdeutschen, aber 20 Prozent der ostdeutschen Kinder wurden von einem allein lebenden Elternteil erzogen. Am größten ist die Differenz bei den Lebensgemeinschaften: Im Westen wuchsen nur vier Prozent der Kinder in Lebensgemeinschaften auf, im Osten jedoch 13 Prozent.

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