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Frei Parken auf St. Pauli

Verkehrsausschuss Mitte schafft Anwohnerparken ab. GAL befürchtet Chaos durch Suchverkehr. CDU verlor Überblick

Der Verkehrsausschuss der Bezirksversammlung Mitte hat nach jahrelangen Diskussionen das Anwohnerparken auf St. Pauli abgeschafft. Die Fraktionen von SPD, CDU und Schill-Partei stützten sich dabei auf das Ergebnis einer Umfrage, bei der sich die Anwohner und Gewerbetreibenden mit 199 zu 193 Stimmen gegen das Anwohnerparken ausgesprochen hatten. Dabei waren die Mehrheitsverhältnisse in beiden Gruppen unterschiedlich: Die Anwohner sprachen sich mit 174 zu 154 Stimmen für eine Beibehaltung der Parkregeln aus, die Geschäftsleute mit 45 zu 19 Stimmen dagegen.

Die GAL kritisierte, dass der Sanierungsbeirat Wohlwillstraße nicht an der Entscheidung beteiligt worden sei und prophezeite neuerliches „Chaos durch Parksuchverkehr in St. Pauli“. Die SPD bekannte, ihr sei der Beschluss „nicht leicht gefallen“. Sie hätte das Anwohnerparken am liebsten nördlich der Simon-von-Utrecht-Straße beibehalten. Das sei den Menschen südlich der Straße aber nicht zuzumuten.

Heiko Hecht von der CDU argumentierte, eine effektive Kontrolle des Anwohnerparkens sei unmäßig aufwendig. Es seien so viele Ausnahmegenehmigungen für Gewerbetreibende erteilt worden, dass der Überblick verloren gegangen sei. knö

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