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vorlauf lautsprecher Jörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt

Nach der Wahl ist vor der Wahl. Daher ziehen am heutigen Montag die Diskutanten Thomas Uwer, Sönke Hilbrans und Constanze Schwärz im Haus der Demokratie und Menschenrechte eine Bilanz der rot-grünen Innenpolitik nach dem 11. September. Die Frage ist hier vor allem, ob sich Schily und Co. nicht mittels der Antiterrorgesetze genau jene Verschärfung des Ausländerrechtes erlauben konnten, von der Rechtskonservative immer geträumt haben (Greifswalder Straße 4, 19 Uhr). Ebenfalls heute wird im Feministischen Frauen Gesundheitszentrum über die gesundheitlichen Folgen sexueller Gewalt gesprochen. Der Vortrag behandelt dabei nicht nur die seelischen Folgen, sondern auch die unmittelbaren körperlichen Schäden. Für den Vortrag ist allerdings eine Anmeldung erforderlich (Bamberger Straße 51, ☎2 13 95 97). Am Dienstag gibt es im Kunstraum Kreuzberg im Bethanien einen sehr interessanten Vortrag: Thomas Deichmann wird über den einseitigen und propagandistischen Einsatz von Bildern im Bosnien- und Kosovokrieg berichten. Hierfür ist er wohl der am besten geeignete Experte, war er es doch, der nachweisen konnte, dass jene berühmten Fotos, die bosnische „KZ-Insassen“ hinter Stacheldraht zeigen, eine Fälschung waren. Dennoch reichten diese Bilder Clinton und Kohl, um einen Nato-Einsatz für gerechtfertigt zu halten (Mariannenplatz 2, 19 Uhr). Am Mittwoch dann ziehen auch andere Betroffene eine erste Wahlbilanz: Im Lichtenberger Kulturverein wird Gabi Zimmer, die große Vorsitzende der PDS, auf einem Podium mit anderen GenossInnen über die Frage diskutieren, wie es nach der Wahl mit den kleinen Parteien weitergeht. Ja, das wüssten wir auch wirklich gern (Sewanstraße 120, 19 Uhr).

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