Die New Economy kommt aufs Altenteil

Börse des Neuen Marktes soll bis Ende 2003 eingestellt werden. Nemax brach seit Anfang 2000 um 90 Prozent ein

FRANKFURT/MAIN ap ■ Die New Economy ist tot, und sie wird nicht mehr auferstehen. Gut fünf Jahre nach dem Start des Neuen Marktes steht das Wachstumssegment der Deutschen Börse vor dem Aus.

Nachdem der Neue-Markt-Index von einstmals über 9.660 Punkten auf nur noch 365 Zähler um mehr als 90 Prozent eingebrochen ist, soll der einstige Boom-Markt – ebenso wie das Handelssegment für kleine Unternehmen, Smax – spätestens Ende 2003 eingestellt werden. Die Deutsche Börse will den Aktienmarkt radikal neu ordnen und stellte gestern ein entsprechendes Konzept vor.

Das Konzept sieht folgenden Aufbau des Aktienmarktes vor: Die Basis bildet das so genannte Domestic Segment mit nationaler Ausrichtung. Darüber stehen – wie in einer Pyramide – zwei Bereiche, die den Technologiesektor beziehungsweise die traditionellen Branchen umfassen. An der Spitze thront weiterhin das wichtigste Börsenbarometer, der Deutsche Aktienindex, DAX. DAX sowie die beiden Branchenbereiche bilden zusammen das „Prime Segment“, für das spezielle Anforderungen gelten. Weiterhin gibt es als deutschen Börsenolymp den DAX 30, der die 30 größten Unternehmen des „Prime Segment“ aufnimmt.

Das Konzept muss noch dem Börsenrat und dem Arbeitskreis Aktienindizes vorgelegt werden.

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