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Aufregung um Uranfund in der Türkei

Das Material wurde im Südosten des Landes beschlagnahmt. Keine genauen Angaben über Menge und Qualität

ANKARA afp/taz ■ Türkische Polizeikräfte haben nach Angaben der Nachrichtenagentur Anadolu am Samstag im Südosten des Landes knapp 16 Kilogramm Uran beschlagnahmt. Ein Mitarbeiter der örtlichen Behörden sagte Medienberichten zufolge jedoch, die Menge des Urans sei vermutlich wesentlich niedriger als offiziell angegeben. Grund dafür sei, dass das Material in einem Bleirohr verstaut war, welches den Großteil des Gewichts der beschlagnahmten Fracht ausmache. Die radioaktive Substanz dürfte nicht mehr als „hundert Gramm, wenn nicht sogar weniger“ wiegen, sagte er.

In ersten Meldungen war von „waffenfähigem Uran“ die Rede, Informationen über den dafür entscheidenden Anreicherungsgrad des gefundenen Materials lagen jedoch nicht vor. Zum Bau einer Bombe muss der Anteil des spaltbaren Uranisotops U 235 bei mindestens 20 Prozent liegen. Im natürlichen Zustand des Urans beträgt dieser Anteil nur 0,7 Prozent. Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) geht davon aus, dass zum Bau einer Atombombe in der Regel 25 Kilogramm des „hoch angereicherten Urans“ notwendig sind.

Die türkischen Polizeikräfte entdeckten das radioaktive Material laut dem Bericht bei einer Kontrolle eines Fahrzeugs in Sanliurfa, nahe der Grenze zu Syrien. Die zwei Insassen wurden festgenommen, das beschlagnahmte Material wurde zur Untersuchung in ein Atomforschungszentrum in die Hauptstadt Ankara gebracht.

Das Uran soll den Angaben zufolge aus einer ehemaligen Sowjetrepublik stammen. Die Männer hätten ihre Fracht verkaufen wollen. Derzeit werde untersucht, in welches Land das beschlagnahmte Material gebracht werden sollte. EC

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