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Mehr Spritzen im Knast

Justizsenatorin Karin Schubert (SPD) erwägt eine Ausdehnung des von der großen Koalition gestarteten dreijährigen Modellversuchs „Spritzenautomaten“ auf alle Berliner Justizvollzugsanstalten. Durch den Versuch habe sowohl die Zahl der HIV-Infektionen als auch die der Drogenabhängigen abgenommen, so die Senatorin laut Berliner Kurier. „Beispielsweise haben vor dem Versuch 16 Prozent der Frauen angegeben, schon einmal benutzte Spritzen verwendet zu haben. Nach der Versuchszeit waren es nur noch 3 Prozent.“ Anstaltsleiter, Ärzte, Psychologen und Bedienstete der beiden bisherigen Pilotanstalten hätten gute Erfahrungen gemacht, so Schubert. Die Justizsenatorin will voraussichtlich zum Jahresende entscheiden, ob das Modell auf alle zehn Justizvollzugsanstalten ausgedehnt werden soll. „Nach den bisherigen Erfahrungen habe ich Sympathie dafür. Es kommt jedoch auf die konkreten Bedingungen in den einzelnen Anstalten an.“ Seit 1998 können Drogenabhängige in Lichtenberg und Plötzensee Einwegspritzen an Automaten ziehen. DPA

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