: Kongos Rebellen in Bedrängnis
BUKAVU afp/taz ■ Der andauernde Rückzug der ruandischen Armee aus der Provinz Süd-Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo bringt die dort regierende Rebellenbewegung RCD (Kongolesische Sammlung für Demokratie) in immer größere Schwierigkeiten. RCD-feindliche kongolesische „Mayi-Mayi“-Milizen haben nach unabhängigen Angaben nach der Stadt Shabunda im Landesinneren auch den Ort Bunyakiri sowie die Stadt Fizi am Tanganyika-See eingenommen. Sie rücken damit immer näher auf die Provinzhauptstadt Bukavu vor. Fizi gilt als wichtiger Punkt für Waffennachschub aus dem benachbarten Tansania sowohl für die Milizen im Kongo wie auch für die Hutu-Rebellen in Burundi. Gestern flohen mehrere hundert Menschen aus einem Randviertel der Provinzhauptstadt Bukavu, nachdem Gerüchte über einen bevorstehenden Angriff ruandischer Hutu-Milizen die Runde machten. Die RCD, die jetzt nur noch wenige Orte in Süd-Kivu kontrolliert, bot den Mayi-Mayi-Milizen Verhandlungen an. „Wir sind bereit, mit ihnen zu reden, und sind an manchen Orten schon dabei“, sagte RCD-Politiker Moise Nyarugabo. „Wir wollen ihnen sagen, dass ihr Kampf jetzt sinnlos ist, nachdem Ruanda seine Truppen abgezogen hat.“
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