: was macht eigentlich ...Porki?
Die Polizei erregen
Porki hat ein Spezialeinsatzkommando der Polizei in Bewegung gesetzt. Denn Porki lebte bisher zur Untermiete bei einer 57-jährigen Frau in einem Lichtenrader Einfamilienhaus. Ein Kaufinteressent hatte Porki bei der Hausbesichtigung entdeckt und die zuständige Amtsärztin informiert. Denn Porki ist ein Breitmaul-Kaiman – oder für gewöhnliche Augen schlicht ein Krokodil. So rückte neben vier Uniformierten auch gleich ein Krokodilexperte an, der das 1,30 Meter lange Reptil schließlich mit einer Schlinge und mehreren Decken überwältigen konnte – trotz heftiger Gegenwehr. Ob Porki damit auch seinen Protest gegen den drohenden Hausverkauf ausdrücken wollte, ist nicht überliefert. Allerdings scheint sich der Grünling durch das Eingreifen der Grünen wohnungsmäßig verbessert zu haben. Porki wohnt jetzt auf dem Land, auf einer Krokodilfarm im brandenburgischen Golzow. In Lichtenrade hatte die Halterin lediglich ein Zimmer mit Pflanzen und einer Art Dusche für das Tier hergerichtet – ihr droht nun eine Anzeige wegen unsachgemäßer Haltung exotischer Tiere.
Porkis Herkunft ist unterdessen unklar, die Hausherrin hatte angegeben, das Tier von ihrer Mutter geerbt zu haben. Für eine alligatorische Allergie gegen Spekulanten finden sich ebenfalls keine Anhaltspunkte. Wahrscheinlich wollte das Tier nur seine Karriere ebnen, als neuer Star im Endlosfilm über das Leben der Golzower. Die Reality-Doku bekommt nun dank Porki wenigstens etwas Thrill. TIL FOTO: REUTERS
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen