piwik no script img

Konjunktur belebt sich immer später

Experten schieben Aufschwungdatum weiter hinaus – jetzt irgendwo in 2003

NEW YORK/BRÜSSEL ap/rtr ■ Nahostkrise und Börsenflaute werden nach Einschätzung von Ökonomen die Erholung der anhaltend schwachen Weltkonjunktur verzögern. Nach einer Prognose internationaler Experten im Auftrag der UNO-Wirtschaftsabteilung Undesa wird die Weltwirtschaft in diesem Jahr lediglich um 1,7 Prozent und 2003 um 2,9 Prozent wachsen. Ein deutlicher Aufschwung komme nicht wie erhofft in diesem Herbst, sondern erst Mitte kommenden Jahres, hieß es in dem Mittwochnacht veröffentlichten Bericht. Zum Vergleich: 2001 war mit einem Plus von 1,3 Prozent das niedrigste Wachstum seit einem Jahrzehnt zu verzeichnen.

Auch die Wirtschaft der Euro-Zone wird nach Einschätzung der EU-Kommission erst 2003 wieder an Fahrt gewinnen. Die Kommission senkte am Donnerstag ihre Wachstumsprognosen für das dritte und vierte Quartal 2002 und begründete dies mit der Erwartung schwächerer Verbraucherausgaben und einer geringeren Auslandsnachfrage. Angesichts der schleppenden Konjunkturerholung waren in letzter Zeit Forderungen nach einer Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) aufgekommen. Gestern ließ die Notenbank den Leitzins allerdings unverändert bei 3,25 Prozent. Seit November hat die EZB die Zinsen unverändert gelassen.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen