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Schluss mit „FAZ“-Radio

BERLIN taz ■ „Ein ambitionierter Versuch, anspruchsvolles Privatradio in München zu machen, ist gescheitert“, hieß es gestern in der Süddeutschen Zeitung. Gemeint war – erstaunlicherweise – das FAZ-Businessradio. Im November 2000 startete die FAZ den ersten Hörfunkableger in Berlin, München folgte im August 2001, und im April 2002 ging auch in Frankfurt das FAZ-eigene Informationsradio an den Start. In München ist nun definitiv Schluss, wie der Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), Wolf-Dieter Ring, der SZ sagte. Dort steht laut Ring auch schon der Burda-Verlag als neuer Betreiber vor der Tür, um Focus-Radio zu machen. Die FAZ-Geschäftsführung wollte am Freitag keine Stellungnahme zur Schließung irgendeines Radiosenders abgeben. Doch nach der Aufgabe in München gilt in Branchenkreisen als sicher, dass die anderen Standorte folgen. Denn das FAZ-Konzept war darauf angelegt, ein bundesweites Informationsradio zu etablieren. Die Schließung der Radios, die mit finanzieller Minimalausstattung arbeiteten, macht auch deutlich, wie ernst die wirtschaftliche Lage der FAZ eigentlich ist. In Branchenkreisen wird davon ausgegangen, dass der Stellenabbau in allen Bereichen noch um einiges höher ausfällt als bisher bekannt. HEIDI

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