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vorlauf kunst Meike Jansen schaut sich in den Galerien von Berlin um

Die elfte Documenta ist Geschichte, und wer es trotz guten Willens nicht bis nach Kassel geschafft hat, kann sich in diesen Tagen einige der dort vorgestellten Projekte nun in Berlin anschauen. In der Akira Ikeda Galerie wird zum Beispiel ein Teil der Arbeit On Kawaras gezeigt, auch mit Performances aus „One Million Years – Past (998.031 BC to 1969 AD)“ und „One Million Years – Future (1999 AD to 1.001998 AD)“, die im September immer Donnerstag bis Samstag zwischen 16 und 17 Uhr zu sehen sind. Eine weitere Arbeit aus Kassel präsentiert das Realismus-Studio der NGBK im Rahmen einer Einzelausstellung der aus Kroatien stammenden Künstlerin Sanja Ivekowic. In ihrem Video „personal cuts“ ist eine junge Frau mit einer Strumpfmaske zu sehen, von der sie sich – Schnitt für Schnitt, Guckloch für Guckloch – mit einer Schere befreit. Unterbrochen wird diese Einstellung von dokumentarischen Sequenzen aus zwanzig Jahren jugoslawischer Geschichte. Wer sich lieber jenseits der arrivierten Galerien mit ihren weißen Wänden mit Kunst auseinander setzen möchte, der sollte sich ab Freitag im Prenzlauer Berg umschauen. Dort findet rund um den Helmholtzplatz herum für zehn Tage erstmalig das von Künstlerinnen und Künstlern in Eigenregie organisierte Festival „Wo die Kunst zu Hause ist“ statt. In zahlreichen Wohnungen wird sich eine Auswahl von international agierenden KünstlerInnen mit den verschiedenen Aspekten des Privatraums als Ort der Kunst auseinander setzen. Informationen zu den Vernissagen, Führungen, Seminaren, Filmvorführungen und Konzerten sind unter www.wo-die-kunst-zu-hause-ist.de oder im Ladenlokal in der Dunkerstraße 8 a zu erhalten, das auch als zentrale Anlaufstelle für das Festival fungiert.

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