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Ugandas Polizei schließt Zeitung

BERLIN taz ■ Die einzige regierungsunabhängige Tageszeitung Ugandas, The Monitor, kann seit Ende letzter Woche nicht mehr erscheinen. Die Polizei und der Militärgeheimdienst schlossen am Donnerstag die Büros des Blattes und beschlagnahmten Mobiltelefone leitender Redakteure, die gestern vom Geheimdienst vorgeladen wurden und unter den Antiterrorgesetzen des Landes angeklagt werden könnten. Grund für die drakonische Maßnahme ist ein Bericht der Zeitung, wonach Rebellen einen von einem weißen Söldner geflogenen Hubschrauber der ugandischen Armee im Norden Ugandas abgeschossen hätten – eine von der Regierung bestrittene These, für die es keine konkreten Beweise gibt. Der Autor des Berichts, Frank Nyakairu, wurde am Freitag in der Stadt Gulu verhaftet. Der Mehrheitsaktionär der Zeitung, der kenianische Verlag „Nation Media Group“, erwägt nun, die Zeitung in Kenia herauszugeben. Die taz hat in der Vergangenheit mehrfach Beiträge von Monitor-Autoren über Uganda veröffentlicht. D.J.

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