Elfenbeinküste: Angola greift ein

ABIDJAN afp/taz ■ Der Krieg in der Elfenbeinküste internationalisiert sich immer mehr. Am Sonntag landeten in der größten Stadt Abidjan zwei Militärflugzeuge aus Angola mit Rüstungsmaterial für die ivoirische Regierung. Die regierenden Sozialisten in der Elfenbeinküste waren schon in den 80er-Jahren, als sie noch verboten waren, mit der damals kommunistischen Regierung Angolas verbündet, während die damalige Regierung der Elfenbeinküste gute Geschäftskontakte zu Angolas Unita-Rebellen unterhielt. Unterdessen mehrten sich die Zeichen, dass die Regierung der Elfenbeinküste im Kampf gegen die eigenen Rebellen große Probleme hat. Die Rebellen drangen aus der von ihnen kontrollierten Nordhälfte des Landes tief nach Süden vor und eroberten am Sonntag die Stadt Daloa, die im Südwesten des Landes in der ökonomisch wichtigen Kakaoanbauzone liegt. Die Elfenbeinküste ist der größte Kakaoproduzent der Welt. Staatschef Laurent Gbagbo entließ seinen Verteidigungsminister Moise Lido Kouassi. D.J.