piwik no script img

Bali-Anschlag: Al-Qaida unter Verdacht

Indonesischer Minister beschuldigt al-Qaida, nennt aber keinerlei Details. Dutzende Personen werden noch vermisst

JAKARTA ap/taz ■ Indonesiens Verteidigungsminister Matori Abdul Djalil hat gestern das Terrornetzwerk al-Qaida für den verheerenden Bombenanschlag auf Bali verantwortlich gemacht. Der Anschlag „steht in Verbindung mit al-Qaida und erfolgte in Zusammenarbeit mit lokalen Terroristen“, sagte Matori laut AP nach einer Sondersitzung des Kabinetts in Jakarta. „Wir sind sicher, dass al-Qaida hier ist.“

Es war das erste Mal, dass ein indonesisches Regierungsmitglied überhaupt Aktivitäten des Terrornetzwerkes in seinem Land einräumte und die Organisation Ussama Bin Ladens zugleich für die verheerenden Bomben in Bali verantwortlich machte. Wer die lokalen Verbündeten al-Qaidas sind, sagte der Minister aber nicht. Ein Polizeisprecher teilte mit, es gebe gar keine heiße Spur.

Bei der Explosion zweier Sprengsätze Samstagnacht in einem Nachtklubviertel im Urlaubsort Kuta waren nach neuesten Angaben 183 Personen getötet worden, darunter eine Deutsche. Acht Deutsche befanden sich gestern noch unter den mehreren Dutzend Vermissten. Zahlreiche Verletzte wurden nach Australien ausgeflogen. Australien und die USA schickten Polizei- und Geheimdienstleute nach Bali, Deutschland will Experten zur Identifizierung der Opfer entsenden. HAN

brennpunkt SEITE 6, meinung SEITE 12,portrait SEITE 13

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen