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Griff nach dem Papierbogen

U-Ausschuss BHV will umstrittene Papiere kriminaltechnisch prüfen lassen

Auch die dritte Gegenüberstellung im Untersuchungsausschuss (UA) Rechnungsprüfungsamt hat wenig Erhellendes gebracht.

Der Ausschuss befragte die Zeugen Artur Beneken, Stadtverordnetenvorsteher (SPD), und die Fraktionsvorsitzenden der CDU und der SPD, Paul Bödeker und Klaus Rosche. Thema: Hergang eines Nachgesprächs zum umstrittenen Vertragsentwurf, der dem Rechnungsprüfungsamtsleiter Rainer Mattern vorgelegt worden war. Gestern machte zur Abwechslung der CDU-Mann keine überzeugende Figur: So konnte er sich beispielsweise nicht daran erinnern, ob Artur Beneken überhaupt an der Unterredung teilgenommen hatte.

Da der UA die Herkunft des ersten Papiers immer noch nicht kennt, einigte er sich im Anschluss an die Befragung auf zwei weitere Beweisbeschlüsse: Ein kriminaltechnisches Gutachten der Kripo Bremen soll ermitteln, ob das erste Vertragspapier und die aus Benekens Büro stammende zweite Version die selbe Herkunft haben. Außerdem soll der Inhalt eines Gesprächs gelüftet werden, dass zwischen dem Bremerhavener Oberbürgermeister Jörg Schulz (SPD) und Matterns Rechtsanwalt Friedrich von Bonin stattfand. Voraussetzung: Mattern entbindet von Bonin von seiner Schweigepflicht. Schulz und von Bonin versuchten vermutlich, die Schwierigkeiten zwischen Mattern und der Stadt informell zu lösen. ube

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