: zur person
Eyal Sivan
Der jüdisch-israelische Filmemacher Eyal Sivan (Jg. 1964) lebt seit den 80er-Jahren in Paris. Bekannt wurde er mit dem Film „Der Spezialist“ (1999), für den er verschollen geglaubte Aufnahmen des Eichmann-Prozesses zu einem Gerichtsdrama arrangierte. „Itsembatsemba Rwanda, One Genocide Later“ (1996) entstand mit dem Fotografen Alexis Cordesse und wurde auf der Documenta11 gezeigt. Wie in „Der Spezialist“ untersucht Sivan die Perspektive der Täter, indem er Hetzkampagnen des Hutu-Senders Radio Television Mille Collines vom April 1994 mit Stills von Exhumierungen, Massengräbern und Trauernden konfrontiert. Zuvor hat Sivan in einem palästinensischen Flüchtlingslager gedreht: „Aqabat Jaber – Passing Through“ (1987) und „Aqabat Jaber – Peace with no return?“ (1995) beschäftigen sich damit, wie die Flüchtlinge die Vertreibungen von 1948 und 1967 erinnern und über den Verlust ihrer Dörfer und ihres Landes sprechen und welche Perspektive sie für sich behaupten: die Rückkehr. FOTO: VOLKSBÜHNE
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