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Diskussions-Umgehung

Bausenator Mettbach stellt den Plan für seine Ortsumgehung Finkenwerder vor. Alternative Trassen stehen für den Schill-Politiker nicht zur Debatte

Bei der öffentlichen Plandiskussion zur Ortsumgehung Finkenwerder hat Bausenator Mario Mettbach (Schill) am Dienstagabend versucht, alle Fragen zur Zukunft des Alten Landes auszuklammern. Wie einige der knapp 200 Zuhörer in der Heimfelder Friedrich-Ebert-Halle einwandten, entziehen absehbare weitere Bauvorhaben der bisherigen Planung die Grundlage. Mettbach jedoch wiegelte nur ab.

Verschiedene Redner, allen voran Manfred Braasch vom Umweltverband BUND, hatten verlangt, die von Airbus erbetene zusätzliche Verlängerung der Werkspiste bei der Planung zu berücksichtigen. Denn diese würde die Trasse der Ortsumgehung durchschneiden. Die neue Straße müsste in einem Tunnel unter der Piste durch oder um den Pistenkopf herum mitten durch Neuenfelde geführt werden. Mettbach weigerte sich, hierzu Stellung zu nehmen, „da dieser Antrag noch nicht vorliegt“. Was er damit gemeint haben könnte, weiß nur der Senator selbst, denn bereits am 4. Juni gab die Wirtschaftsbehörde bekannt, Airbus habe die Verlängerung offiziell beantragt. Am 3. September beschloss der Senat, die Verlängerung vorzubereiten.

Dazu kommt eine mögliche Verlegung der Straße Neß-Hauptdeich um den Neß herum, die Airbus im Osten ein unzerschnittenes Werksgelände sichern würde. Braasch wies darauf hin, dass unter dieser Voraussetzung die so genannte Bezirks-Trasse günstiger sei als die jetzige Variante der Ortsumgehung. „Ich warte nicht mit meinen Plänen ab, weil irgendein Unternehmen irgendwann einmal vor hat, einen Antrag zu stellen“, wies Mettbach ihn ab.

Auf der Ortsumgehung sollen nach Auskunft des Projektleiters Roland Hansen einmal 10.000 Autos täglich fahren. Mit 8500 Wagen ist darunter fast der gesamte für 2010 prognostizierte Durchgangsverkehr Finkenwerders – der Airbus-Werksverkehr erzeugt allein 4000 dieser Fahrten. In Finkenwerder selbst bliebe dann noch der Verkehr übrig, der dort Start und Ziel hat: schätzungsweise 27.500 Autos täglich. Gernot Knödler

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