Der Schwarz-Schill-Senat im taz-Check: Gunnar Uldall
61, CDU: Wirtschaft und Arbeit
Ein Dampfplauderer sitzt im Senat, und sein Name ist Uldall. Der Senior der Regierung und Steuerexperte der Union läuft landauf, landab für den Wirtschaftsstandort Reklame. Wenn es nach ihm geht, ist die Medienkrise nur ein Klacks, Airbus bringt Arbeitsplätze ohne Ende, und das Hamburger Modell ist ein Wachstumsmotor der Extraklasse. Dass die Realität leicht anders aussieht, nimmt der Super-Senator für Wirtschaft und Arbeit nur begrenzt zur Kenntnis. Ohnehin wird für ihn „bei uns noch viel zu viel gemeckert, statt sich über gute Nachrichten zu freuen“. Wahrscheinlich nimmt er es gar den Beschäftigungsträgern übel, dass sie es nicht dankbar hingenommen haben, als Uldall ihre ABM-Förderungen massiv zusammen gestrichen hat. Die öffentliche Beschäftigung hat seit Uldall nur noch Abwicklungs- und Steinbruchfunktion. Aber das macht nichts: Denn ein Wirtschaftssenator ist nach Lesart des Amtsinhabers vornehmlich dazu da, dem Standort die besten Rahmenbedingungen zu schaffen. Und von daher macht er einen guten Job.
Note: Bester-Laune-Onkel
Peter Ahrens
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