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Ötztal in Berlin

Skisport in Berlin hat lange Tradition. Heute worldcupen die Snowboarder übern Schnee unterm Funkturm

Den Winter vor seiner Zeit nach Berlin zu holen, kostet eine Million Euro. Für das Geld gibt es freilich nur einen kleinen Kälteeinbruch: zwei Tage lang auf rund 2.000 Quadratmetern im Sommergarten des Messegeländes. Diesen Ort wählte der Internationale Skiverband FIS für den Auftakt zum diesjährigen Snowboard-Weltcup. Heute Abend ab 19 Uhr schlittern dort Tollkühne durch eine Mixtur aus lokal erzeugtem Kunstschnee und 100 Tonnen importiertem Weiß vom Ötztaler Gletscher.

Der Winterimport in die norddeutsche Tiefebene wurde finanzkräftig aus der Tourismusregion Österreich unterstützt. Cheforganisator Thomas Rass, Eventmanager aus Tirol erläutert das Engagement: „Der Aufwand lohnt sich, die Medien springen gierig darauf an. Das ist Werbung für Südtirol.“ Der „Big-Air-Contest“ zwischen mehr als 70 Athleten aus aller Welt liefert den spektakulären Rahmen für die Marketing-Aktion.

Die Snowboarder werden sich eine 32 Meter hohe Rampe hinunterstürzen, bis sie ein Schanzentisch 9 Meter hoch in die Luft katapultiert. Dann drehen sie sich möglichst oft um eine oder mehrere Körperachsen und versuchen zum Schluss, möglichst heil im Schneekonglomerat zu landen. Um den Kunstschnee bei lauen Temperaturen herzustellen, mussten die Veranstalter mit flüssigem Stickstoff den Winter simulieren. CUS

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