piwik no script img

Pestizid-Test an 50 Menschen

HAMBURG/LEVERKUSEN dpa ■ Der Chemiekonzern Bayer hat nach einem Bericht des Greenpeace Magazins Pflanzenschutzmittel an Menschen getestet. 1998 hätten sich im Auftrag von Bayer 50 Menschen freiwillig eine Dosis des Obstbau-Pestizids Azinphos-Methyl verabreichen lassen. Der Sprecher von Bayer-CropScience, Peter Kraus, bestätigte dies. „Wir wollten zeigen, dass Menschen nicht empfindlicher reagieren als Tiere.“ Bislang gelte seitens der US-Umweltbehörde EPA, dass die Grenzwerte für Kinder 1.000-mal geringer sein müssten als die Dosis, die im Tierversuch keine negative Wirkung zeige. Die EPA sei zu vorsichtig, sagte Kraus. Er begründete die Tests damit, dass die Bauern die Auswahl zwischen mehreren Wirkstoffen haben müssten. Bayer habe noch keinen Ersatz für das seit 30 Jahren bewährte Azinphos-Methyl gefunden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen