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Snipertreffen in Texas

Zunft bemüht sich um Imagepflege. Washingtoner Heckenschützen droht Todesstrafe. Erneut Amoklauf

NEW YORK dpa/afp ■ Nur wenige Tage nach der Festnahme des mutmaßlichen Washingtoner Heckenschützen fand in Erath County (Texas) der „Sniper’s Challenge“ statt. Auf ihrem Jahrestreffen bemühte sich die Scharfschützenzunft darum, ihr Image wieder aufzubügeln.

Der Brite Bill Davison, dem der 250 Hektar große Schießplatz Tac Pro Shooting Center in Erath County gehört, erklärte: „Scharfschützen sind keine Asozialen oder Geheimniskrämer.“ An dem Treffen nahmen 80 Schützen teil. Wegen der blutigen Mordserie in Washington waren kaum Zuschauer und keine Medien nach Erath County eingeladen worden.

Den beiden mutmaßlichen Serienmörder von Washington droht unterdessen die Todesstrafe. Alle drei betroffenen US-Bundesstaaten kündigten am Wochenende an, dem Golfkriegsveteran John Allen Muhammad und seinem Komplizen John Lee Malvo den Prozess machen zu wollen.

Ein neuerlicher Amoklauf ereignete sich im Bundesstaat Oklahoma. Dabei sind zwei Menschen getötet und sechs weitere angeschossen worden. Unter den Opfern ist ein zweijähriges Mädchen.

Wie die Zeitung The Oklahoman gestern berichtete, war ein 18-Jähriger in Wut geraten, nachdem ihn ein Nachbar vorgeworfen hatte, er bringe durch seine ungestüme Fahrweise Kinder in Gefahr. Der Amokläufer wurde kurz nach der Tat von der Polizei an einer Straßensperre gestellt und verhaftet.

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