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Rechte Schläger hinter Gitter

Hohe Haftstrafen für drei Angeklagte wegen rassistischem Angriff auf Asylbewerber

PRENZLAU dpa ■ Drei Angehörige der rechten Szene wurden gestern wegen eines brutalen Angriffs auf einen afrikanischen Asylbewerber zu hohen Haftstrafen verurteilt. Das Jugendschöffengericht des Amtsgerichts im brandenburgischen Prenzlau verhängte Haftstrafen zwischen zehn Monaten und drei Jahren. Ein 17-Jähriger erhielt eine Bewährungsstrafe. Die Täter im Alter von 16 bis 23 Jahren hatten einen 34-jährigen Mann aus Sierra-Leone im August beleidigt und brutal zusammengeschlagen.

Der Afrikaner erlitt durch Faustschläge und Tritte erhebliche Verletzungen im Kopf- und Bauchbereich und leidet nach eigenen Angaben noch heute unter den psychischen Folgen der Tat. „Ich habe Angst, auf die Straße zu gehen, und kann bis heute nicht verstehen, warum ich angegriffen wurde“, so das Opfer. „Ich rannte um mein Leben und keiner hat geholfen.“ Autofahrer hätten zwar gehalten, dann aber nur geguckt und seien schließlich weitergefahren. Passanten verständigten schließlich die Polizei, die die flüchtigen Täter wenig später festnahm. Die Staatsanwaltschaft erklärte, die Angeklagten zeigten mit ihrer Haltung, ihrem Aussehen und ihren Äußerungen, „wessen Geistes Kind“ sie seien.

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