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Autopolitur international

Gleiches Recht auf Sauberkeit für alle, ob Mercedes, BMW, Fiat oder VW

Mindestens zehn Beschäftigte des Martinshofs, der Bremer Werkstatt für behinderte Menschen, haben weiter einen sicheren Arbeitsplatz und die Bremer Polizei noch blitzeblanker polierte Autos: Polizeipräsident Eckard Mordhorst, Staatsrat Thomas vom Bruch und Wilfried Hautop, der Geschäftsführer der Werkstatt Bremen, stellen heute die neue Autowaschanlage des Martinshofs vor. Alle möglichen fahrbaren Polizeiuntersätze soll sie wieder in der Sonne blinken lassen.

Rund 50 Fahrzeuge, ob Streifenwagen oder Bus, werden ab heute wöchentlich geputzt, inklusive Frühstückskrümel aus den Ritzen pulen. Das erledigen derzeit zehn Beschäftigte, zukünftig sollen es achtzehn werden. Schon früher haben die Leute vom Martinshof die Wagen geputzt - von Hand.

Den AutopflegerInnen lägen die Wagen mit dem Stern besonders am Herzen, sagt der anleitende Kfz-Meister Heiko Paulmann: Schließlich erledige die Werkstatt Bremen Zulieferarbeiten für das Hemelinger Daimler-Werk. Aber natürlich würden alle grün-weißen Flitzer gleich gründlich gewaschen, ob aus Italien, Stuttgart, Wolfsburg oder Bayern, „ohne Vorurteile“.

Letzte Woche hatte Innensenator Kuno Böse (CDU) Unverständnis bei DaimlerChrysler geerntet: Der Auftrag für 77 neue Bremer Polizeiwagen ging an BMW, Fiat und Volkswagen, die in der europaweiten Ausschreibung die günstigsten Konditionen geboten hatten. Die ortsansässigen Autobauer von DaimlerChrysler gingen leer aus. ube

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