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Das Dorf kämpft

Genossenschaft will Mietshäuser bei Greves Garten in Bergedorf ersteigern

Der Verein „Das Dorf“ und die Anwohner haben den Kampf um Greves Garten in Bergedorf nicht aufgegeben. Eine in Gründung befindliche Genossenschaft soll genügend Kapital aufbringen, um das städtebauliche Ensemble am Bergedorfer Mohnhof von der Stadt ersteigern zu können. Eine Fördermitgliedschaft kann sich auch finanziell rentieren, weil der Staat zumindest noch bis Ende des Jahres Geld zuschießt.

Seit Anfang 2000 hatten sich die jetzigen Mitglieder der künftigen Genossenschaft Greves Garten um eine Anhandgabe des 5000-Quadratmeter-Ensembles aus Mietshäusern rund um einen kleinen Park bemüht (taz berichtete). Im März beschloss der Bergedorfer Stadtplanungsausschuss den Verkauf: Der Bezirk könne bei seiner Kassenlage auf die erhofften zwei Millionen Euro Erlös nicht verzichten.

Die heutigen Bewohner von Greves Garten und Leute, die dort gerne wohnen möchten, wollen die vorhandenen Häuser modernisieren und ausbauen. Überdies soll „ein dem Milieu angepasster Neubau“ mit 25 Wohnungen errichtet werden. Ziel sei es, den Charakter der in dieser Form in Bergedorf einmaligen Anlage zu bewahren. Diese verbinde eine soziale und kulturelle Durchmischung mit Wohnen im Grünen.

Der Staat bezuschusst eine Genossenschaftseinlage von mindestens 5113 Euro zurzeit noch acht Jahre lang mit einer dreiprozentigen Zulage. Dazu kommen 256 Euro jährlich für jedes Kind, wobei die gesamte Förderung über acht Jahre den Genossenschaftsanteil nicht übersteigen darf. Die Zuschüsse, die bis zu 12,5 Prozent betragen können, sind steuerfrei. Sie werden auch gewährt, wenn der Anteilseigner nicht selbst im Projekt wohnt. KNÖ

greves-garten@web.de oder Telefon 73 93 74 64

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