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Durch alle Genres

Mit „Incredible Strange Music“-Kult nichts am Hut: DJ /rupture und Donna Summer sind in der Stadt

Assoziative Geschichtsschreibung in Form eines freien DJ-Sets: Jace Clayton alias DJ /rupture verknüpft unterstellt authentische Musiken Afrikas und des Mittleren Ostens mit ihren Abkömmlingen im westlichen Radio-Airplay, lässt alten R‘n‘B an seine brandaktuellen Urenkel andocken und unterbricht diese vermeintliche Familienharmonie jäh wieder – mit übersteuerten, aberwitzigen Breaks oder einer herzzerreißenden Nina-Simone-Ballade. Von cleverem HipHop zwischen Company Flow und Missy Elliot geht die Reise zum Maschinengewehr-Drum‘n‘Bass eines DJ Scud, auf das fahrige Laptop-Geraschel von Oval folgt romantisch verkitschte pseudo-südafrikanische Folklore von Paul Simon.

Ebenso wie Clayton hat auch Jason Forrest (Donna Summer) mit geschmäcklerischem „Incredibly Strange Music“-Kult nichts am Hut. „Als Kind steckte ich wirklich tief in Rock“, sagt Forrest, „dann kamen Public Enemy“. Es folgten Experimentalmusik und Heavy Metal, heute lässt er seine Nadeln durch die Genres jagen und macht aus Zivilisationsmüll grimmig lächelnde Tanzmusik. Was nichts zu tun habe mit Bastard-Pop: „Das ist wie die runtergekommene Seite der Postmoderne“, sagt Forrest. „Ich hoffe, ich bin das totale Gegenteil davon.“ Alexander Diehl

DJ /rupture bei Back to the Basics: heute, 17–19 Uhr, FSK 93,0; DJ /rupture live: heute, 22 Uhr, Echo Chamber (Nobistor 24); DJ /rupture und Donna Summer live: So, 17.11., 22 Uhr, Pudel Klub

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