: FBI warnt vor neuen Terroranschlägen
US-Bundespolizei nimmt Bin-Laden-Tonband ernst. Motiv für Attentat in Pakistan unklar
BERLIN dpa/rtr/afp ■ Die US-Bundespolizei FBI warnt davor, dass die Extremistengruppe al-Qaida möglicherweise „spektakuläre Anschläge“ in den USA plant. Diese könnten sich gegen nationale Wahrzeichen oder gegen solche Ziele richten, bei denen viele Opfer oder große wirtschaftliche Schäden zu erwarten seien. Die Warnung wurde am Donnerstag auf der Webseite des FBI veröffentlicht, nachdem die US-Behörden eine angeblich von Ussama Bin Laden stammende Tonbandaufnahme mit neuen Drohungen ausgewertet hatten.
In Pakistan sind gestern bei einem Anschlag auf einen Bus zwei Menschen getötet worden. Neun Menschen wurden bei der Explosion in Hyderabad teils schwer verletzt. Das Attentat könnte eine Reaktion auf die Exekution eines Pakistaners in den USA sein, sagte ein Polizeioffizier. Beweise dafür gab es allerdings nicht. In der Nacht zum Donnerstag war Mir Ahmad Kasi im US-Staat Virginia mit einer Giftspritze hingerichtet worden. Die US-Regierung befürchtete Racheakte. Kasi war wegen Mordes von zwei CIA-Mitarbeitern zum Tode verurteilt worden.
In Indonesiens Hauptstadt Jakarta wurden die internationalen Schulen geschlossen. Zuvor hatten die Botschaften der USA und Australiens ihre Bürger vor möglichen Anschlägen auf westlich orientierte Schulen gewarnt. Die Regierung verfüge über „glaubwürdige Informationen“ zu möglichen terroristischen Anschlägen, erklärte das australische Außenministerium. Nach dem Anschlag auf Bali, bei dem im Oktober mehr als 190 Menschen ums Leben kamen, haben mehrere westliche Staaten vor Reisen nach Indonesien gewarnt.
In Afghanistan griffen US-Kampfflugzeuge gegnerische Stellungen an, nachdem zwei US-Basen im Südosten des Landes beschossen wurden. Die US-Armee meldete keine Verluste. Der Gegner habe aber mindestens zwei Mann verloren.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen