: Hat Nordkorea die Atombombe?
PJÖNGJANG taz ■ Nordkorea hat offenbar erstmalig zugegeben, einsatzbereite Atomwaffen zu besitzen. Die BBC verbreitete gestern in London eine entsprechende Nachricht des staatlichen Rundfunks Nordkoreas. In einem Radiokommentar habe es geheißen, das Land habe „leistungsstarke militärische Abwehrsysteme, einschließlich Atomwaffen, entwickelt“, mit denen der wachsenden Gefahr eines US-amerikanischen Angriffs begegnet werden könne. Erst Mitte Oktober hatten US-Diplomaten mitgeteilt, Nordkorea verfolge seit Jahren ein geheimes Atomwaffenprogramm. Dieses Programm verstößt gegen einen Vertrag zwischen Washington und Pjöngjang von 1994, in dem sich die Koreaner verpflichtet hatten, keine atomare Forschung zu betreiben. Die Reaktion auf das Waffenprogramm waren damals unterschiedlich. China rief zu Verhandlungen auf. Die USA kündigten den Vertrag von 1994, lieferten aber eine größere Charge Öl an das Land.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen