: Toledo unpopulär
Bei den Regionalwahlen gewinnt die Partei des peruanischen Präsidenten keine einzige Regierung
BUENOS AIRES taz ■ Perus Präsident Alejandro Toledo hat bei den Kommunal- und Regionalwahlen am Sonntag eine herbe Schlappe einstecken müssen. Dies berichteten peruanische Rundfunksender unter Berufung auf Meinungsumfragen in den Wahllokalen. Danach werden die Oppositionsparteien die 25 regionalen Regierungen stellen. Die Regierungspartei von Toledo, Perú Posible, wird laut Umfragen keine einzige Regionalregierung führen. Der sozialdemokratischen Apra-Partei, angeführt von Expräsident Alan García, ist es gelungen einen fulminanten Sieg einzufahren. Sie wird künftig in zehn Regionen regieren.
In Peru wurden zum ersten Mal Regionalregierungen gewählt, die ein wichtiges Standbein von Toledos Staatsreform darstellen. Ziel dieser Reform ist es, die Reichtumskonzentration in dem Land zu verbessern und das Land zu dezentralisieren. Über die Hälfte des peruanischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) konzentriert sich in der Hauptstadt Lima, in der jedoch nur etwa ein Drittel der 26,7 Millionen Peruaner leben.
Mit der Wahlniederlage ist Toledos Popularität auf einem Tiefpunkt angelangt, seit er im Juli 2001 Präsident wurde. MAL
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen