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Tiger, Taucher, Tafelsilber

Zwölf Monate lang Tiere anschauen, schwimmen oder bürgerliche Bildung: Mit einer Jahreskarte für Zoo, Museum oder Spaßbad hat man bei den Lieben auch nach Weihnachten einen Stein im Brett

Kleine Tierforscher nehmen zur Not noch mit der Lego-Version vorlieb. Große wollen echte Tiere. Gewitzte Schenker spendieren den Kleinen und Größeren deshalb Jahreseintrittskarten für Zoo, Tierpark oder Aquarium. Reiche Tanten kombinieren die Karten, damit der Nachwuchs nicht nur das Getier aus Wald und Feld, Wüste und Tropen besichtigen kann, sondern auch mit Fischen und Krokodilen Kontakt aufnimmt. Verkauft werden die Jahreskarten ab Mitte Dezember an der Hauptkasse von Zoologischem Garten oder Tierpark. Wer hat, bringt ein Passbild des künftigen Nutzers mit, alle anderen erwerben einen Gutschein. Das Geschenk ist nicht übertragbar und gültig für ein Kalenderjahr, also vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2003. Der Jahreseintritt kostet für Zoo, Aquarium oder Tierpark je 50 Euro für einen Erwachsenen, für Kinder die Hälfte. Zoo und Aquarium zusammen kosten 80 Euro (40 Euro). Eine Karte, die für Zoo, Aquarium und Tierpark gilt, kostet 99, für Kinder 50 Euro.

Wer nicht auf lebendige Exponate besteht, muss weniger zahlen. Für 31 Euro können Erwachsene ein Jahr lang alle Dauerausstellungen der Staatlichen Museen besuchen, Schüler und Studenten zahlen 15 Euro. Wer seinen Lieben nicht nur den Eintritt in die Alte und Neue Nationalgalerie, den Hamburger Bahnhof oder ins Münzkabinett und Zugang zum Museum für Vor- und Frühgeschichte – um nur einige Möglichkeiten zu nennen – verschaffen möchte, legt noch was drauf. Für 61 Euro (ermäßigt 31 Euro) öffnet die Jahreskarte auch die Türen zu allen Sonderausstellungen, die die Staatlichen Museen in ihren Räumlichkeiten veranstalten.

Wer Zoo zu aufregend und Museum zu staubig, die Idee, eine Jahreskarte zu verschenken, aber gut findet, entscheidet sich für den Botanischen Garten. Für 46 Euro können Erwachsene ein Zeitjahr lang Kakteen und Venusfallen betrachten, zwischen Pampasgräsern wandeln und im Herbst den Blättern beim Fallen zusehen. Spannende Sonderveranstaltungen wie die Mitternachtskonzerte sind im Preis leider nicht enthalten. Für Kinder ab sechs Jahren ist ein Jahr Botanik vom Gewächshaus bis zum Schilfteich für 15 Euro zu haben.

Haben die Natur- und Museumsforscher schließlich genug gesehen, sollten sie sich dringend ein bisschen bewegen. Zwar bieten die städtischen Schwimmbäder keine Jahreskarten mehr an. Bei deutlich angezogenen Eintrittspreisen werden sich Wasserratten jeden Alters jedoch auch über Zehnerkarten freuen. Zehnmal Schwimmen in den Standardbädern kostet 36 Euro für große und 22,50 Euro für kleine Menschen. Die Karten können in allen Schwimmbädern benutzt werden. Für die drei so genannten Spaßbäder der Stadt – Spreewaldbad, Stadtbad Schöneberg und Lankwitz – muss man tiefer in die Tasche greifen. Zehnmal eine Stunde Schwimmen kostet 45 Euro (36 Euro), für jeweils drei Stunden Badespaß zahlt man 54 Euro (45 Euro).

Die Eisstadien verkaufen auch Saisonkarten. Die Dauereislaufberechtigung jedoch erst zu Weihnachten zu verschenken, will gut überlegt sein. Von Ende September bis Anfang März gelten schließlich die Karten zum Preis von 80 Euro für Erwachsene. Damit kann man in den vier angeschlossenen Stadien – Wilmersdorf, Erika-Hess-Stadion, Neukölln und Hohenschönhausen – täglich während der gesamten Öffnungszeit laufen. Ermäßigungen sind möglich, wenn man sich auf bestimmte Tageszeiten beschränkt. Schlittschuhe können ausgeliehen werden.

Zum Schluss noch ein Tipp für Sparsame: Schenken Sie einen datierten Gutschein für einen gemeinsamen Museumsbesuch. An jedem ersten Sonntag im Monat ist der Eintritt in die Staatlichen Museen nämlich frei – für alle. K. JABRANE

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