piwik no script img

meldepflicht

Verschärfungen in Dänemark

Dem dänischen Lotsen, der den Tanker „Prestige“ vor dem Unglück trotz offenbarer Sicherheitsmängel nicht den Seefahrtsbehörden angezeigt hatte, drohen Bußgeld oder ein Gerichtsverfahren. Die oberste Aufsichtsbehörde will untersuchen, ob er seine Meldepflicht verletzt hat. Der Lotse hatte erklärt, er habe das Schiff für fahruntauglich gehalten, jedoch „keinen Kunden anzeigen“ wollen (taz vom 23. 11.). Meldepflicht besteht in Dänemark, „wenn eine Ölverunreinigung droht oder der Lotse Mängel entdeckt, die sicherheitsrelevant sein könnten“. Allerdings galt sie bislang nur, wenn das Schiff zu einem Hafen in Dänemark oder einem EU-Land unterwegs war. Erst aufgrund der „Prestige“-Erfahrung ist diese Einschränkung aufgehoben worden. Mogens von Jessen, Vorsitzender des dänischen Lotsenverbands, bezweifelt den Effekt: Nun bestehe die Gefahr, dass sich Schiffe mit schweren Mängeln im Zweifel überhaupt keines Lotsen mehr bedienen würden. Dieses Problem will Dänemark wiederum mit einer Lotsenpflicht lösen.

WOLLF

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen