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Gedenken als Joint Venture

Nationale Gedenkstätten sollten vom Bund und allen Ländern gemeinsam getragen werden. Das forderten gestern mehrere Parteien im Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses. Kultursenator Thomas Flierl (PDS) kündigte an, Berlin würde eine entsprechende Bundesratsinitiative unterstützen. Der Grünen-Abgeordnete Michael Cramer meinte zur Begründung des Vorstoßes, die föderale Bundesrepublik habe in ihrer Gesamtheit die historische Erblast der diktatorischen Regime zu tragen. So wie alle Deutschen für das Holocaust-Mahnmal in die Pflicht genommen würden, sei es auch selbstverständlich, „dass wir eine Mitverantwortung und Mitfinanzierungspflicht zum Beispiel für Dachau haben“. Die Ausschussvorsitzende Alice Ströver (Grüne) bezeichnete den Vorstoß als Signal an andere Bundesländer, die auch Probleme mit dem Unterhalt von Gedenkstätten hätten. Kultursenator Flierl plädierte dafür, die ehemalige Stasi-Zentrale in Lichtenberg in eine bei der Beauftragten für die Stasi-Unterlagen angesiedelten Stiftung zu überführen. DPA

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