: Kontrollorte sind geheim
UN-Inspektoren verweigern Irakern Auskunft über erste Kontrolle. Gesammelte Informationen gehen nur an UN
BAGDAD dpa ■ Die UN-Waffeninspektoren haben es abgelehnt, den irakischen Behörden mitzuteilen, welche Orte sie bei ihren ersten Kontrollen heute durchsuchen wollen. Das erklärte der Sprecher der UN-Waffenkontrollkommission (Unmovic), Dimitri Perricos, gestern vor der Presse in Bagdad. „Wir können alle Anlagen inspizieren, die wir für wichtig halten“, betonte er.
Gleichzeitig versprach er den Irakern, dass die von den Kontrolleuren gesammelten Informationen „nicht an irgendeine dritte Seite weitergegeben werden“. Diese gingen nur an das UN-Hauptquartier in New York. Damit ging er auf Ängste der Iraker ein, die befürchten, dass kleinere Probleme bei den Kontrollen direkt nach Washington berichtet werden und einen US-Militärschlag provozieren könnten. Die Unmovic stütze sich bei der Auswahl der Orte auf eine Fülle von Informationen „bestimmter Länder“, aber auch auf Angaben der Iraker, erklärte Perricos.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen