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AKW I: Störfall war dramatisch

STUTTGART afp ■ Nach Angaben von Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) war ein Störfall im baden-württembergischen Atomkraftwerk Philippsburg im August vergangenen Jahres so dramatisch, dass die Anlage sofort hätte stillgelegt werden müssen. „Es gab eine objektive Gefährdung, weil Sicherheitsregeln nicht eingehalten wurden“, sagte Trittin gestern vor dem Atom-Untersuchungsausschuss des Stuttgarter Landtags. Seit dem Frühjahr wird eine jahrelange Pannenserie im AKW Philippsburg untersucht. Trittin sagte weiter, bei dem Störfall in der Nacht zum 28. August 2001 sei die Konzentration von Borsäure in drei von vier Flutbehältern beim Anfahren des Reaktors so gering gewesen, dass die Sicherheit gefährdet war. Borsäure soll bei einem möglichen Störfall eine atomare Kettenreaktion bremsen. „Wir können nicht akzeptieren, dass gesetzliche Regeln schlicht und ergreifend frei interpretiert werden. Das kann nicht sein“, sagte Trittin mit Blick auf die Verantwortlichen beim Betreiberkonzern Energie Baden-Württemberg AG (EnBW).

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