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Tag der offenen Tür in Iraks Fabriken

Am zweiten Kontrolltag suchen UN-Inspektoren ungehindert nach Bio- und Atomwaffen

BAGDAD/LONDON ap/dpa/rtr ■ Am zweiten Tag ihrer Kontrollen in Irak haben sich die UN-Waffeninspektoren gestern auf die Suche nach biologischen Kampfmitteln konzentriert. Sie untersuchten eine Fabrik in al-Daurah am Rand von Bagdad, in der in den 80er-Jahren tödliche Giftstoffe produziert wurden. Nach offiziellen Angaben wird in der Fabrik Impfstoff gegen Tierkrankheiten hergestellt. Nach britischen Geheimdienstberichten sollen dort auch Milzbranderreger entwickelt worden sein. Experten der Internationalen Atomenergiebehörde IAEL durchsuchten die staatliche Al-Nasr-Fabrik nördlich von Bagdad. Ob die Inspektoren gestern fündig wurden, wurde nicht mitgeteilt. Sie waren ohne Schwierigkeiten auf das Gelände vorgelassen worden. Offenbar waren weder Iraker noch Reporter vorab über die Inspektionsorte informiert.

Ungeachtet des bislang reibungslosen Ablaufs der UN-Waffenkontrollen hat die britische Regierung einen Irakkrieg vorsorglich im Haushalt eingeplant. Rund 1,55 Milliarden Euro sind dafür vorgesehen. Dies kündigte Schatzkanzler Gordon Brown bei der Vorstellung des jährlichen Haushaltsberichts an. Die Mittel stünden zur Verfügung, um „unsere internationalen Verteidigungsverpflichtungen zu erfüllen“, falls dies nötig werde.

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