: piste auf der piste
Die globale Erwärmung lässt die Gletscher in den Alpen schmelzen. Und wie das im Kapitalismus ist – je knapper eine Ware, desto begehrter ist sie: Jetzt setzt der Verteilungskampf um die letzten Gramm Eis und Schnee ein. Die Nase vorn hat dabei ausnahmsweise mal der FC St. Pauli: Er sicherte sich in dieser Woche gleich 100 Tonnen Schnee vom Rettenbach-Gletscher in Sölden im österreichischen Tirol – und brachte sie in Sicherheit auf dem Spielbudenplatz. Dort findet das kostbare Weiß jetzt Verwendung auf einer öffentlichen Ski- und Snowboardrampe. Clever: Der Verein ließ den Schnee per Klimakiller LKW aus den Alpen heranfahren. Das steigert den Wert der Investition! Denn wenn der Rettenbach-Gletscher demnächst abgetaut ist, kann der FC seinen Schnee grammweise teuer verkaufen. Vielleicht klappt‘s dann auch mit dem neuen Stadion. hedi/ Foto: M. Scholz
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